Wie ich einmal aus Versehen einen Ultra-Marathon gelaufen bin. Oder: Der Versuch einer Erklärung, warum Rundenlaufen nicht so entsetzlich langweilig ist, wie man glauben könnte.
Wenn Wikinger für einen Marathon werben, muss man einfach hin. Zumal, wenn sie Lärm machen. Ein Erlebnisbericht vom Halbmarathon in Reykjavik, der Hauptstadt des vielleicht skurillsten und schönsten Landes der Erde.
Es gibt Sätze, die gehören zum Basis-Equipment jedes Volksläufers. Man begegnet ihnen bei nahezu jedem Lauf – und sei es auch nur, weil man sie selbst sagt.
Warum nehmen Menschen bei Volksläufen Geld mit? Und alle Schlüssel? Und warum muss das alles so klappern? Dabei könnte alles so einfach sein.
Heute ist ein großer Tag. Mein „MindRunner X7 TDL Light“ ist angekommen. Ich bin ziemlich aufgeregt. Endlich hat mal jemand etwas wirklich Hilfreiches auf den Markt gebracht: ein Tool, mit dem man seine Gedanken beim Laufen messen und aufzeichnen kann.
Als sich die beiden äthiopischen Läuferinnen Zerfe Worku Boku und Elsa Kuma Zwerde am 12. Mai 2013 in Kassel in die Arme fallen, ist es nicht nur ein Wiedersehen nach langer Zeit. Es ist auch eine Kreuzung von Lebenswegen, die in Äthiopien von anderen Dingen bestimmt werden, als von den Menschen selbst.
Als wir klein waren, haben wir dauernd gewunken. Für Fotos oder der Oma oder einfach so. Nachdem wir erst mal kapiert hatten, wie es geht, haben wir es dauernd ausprobiert, auch bei fremden Leuten im Supermarkt. Wir wollten Beachtung und Zuwendung und mit dem Winken bekamen wir das sofort.
Als ich neulich in einem Café saß, ging ein Kind von Tisch zu Tisch und streckte allen die Zunge raus. „Ach“, sagte die Mutter, „er hat jetzt da so eine Phase – das geht auch wieder vorbei.“ „Jaja“, sagte ihre Gesprächspartnerin „in dem Alter ist das ja typisch mit den Phasen“. Soso. Dachte ich. In dem Alter also.
Zwanzig Jahre sind eine lange Zeit. Da kann auch für Läufer eine Menge passieren. Vielleicht wird ja in Zukunft alles viel einfacher. Oder etwa nicht? Eine Zeitreise.
Ältere Menschen sprechen gern über ihre Verdauung. Ich bin jetzt in einer Vorstufe dazu angekommen. Ich spreche gern über meinen Schlaf.
Weihnachten ist der härteste Wettkampf im Jahr. Doch statt einer guten Platzierung gibt’s nur Plätzchen. Und zum Kampf mit dem inneren Schweinehund kommt der mit der äußeren Schwiegermutter.
Macht sich ein Läufer auf eine sogenannte krumme Strecke, heißt das nicht, dass es dort vor Biegungen nur so wimmelt. Es bedeutet vielmehr, dass die Streckenlänge nicht hübsch auf eine glatte Zahl aufgerundet wurde, sondern einfach endet, wo sie endet.
Der durchschnittliche Marathonläufer verbringt einen Teil seines Trainingsjahres unter Tage. Er fährt in einen Schacht ein, etwa vier Wochen vor dem Tag, der ein besonderer werden wird.
Ein Inuit kennt 400 verschiedene Wörter für Schnee. Das steht im Internet, also muss es stimmen. Leider steht auch im Internet, dass es nicht stimmt und wenn das wiederum stimmt, dann würde es ja bedeuten, dass es doch nicht stimmt.